11.Februar bis 23. April 2005

Ricardo Teles
Terras de Preto – Land of the Black
1966 in Porto Alegre (Brasilien) geboren, arbeitet als freier Fotograf mit SchwerpunktDokumentations- und Reportagefotografie. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen in- und ausländischen Zeitschriften und Magazinen publiziert, erhielten nationale Preise und waren in Einzel- und Gruppenausstellungen auch außerhalb Brasiliens zu sehen. In den Sammlungen des Museu de Arte Moderna und des Arte Museu of Sao Paulo befinden sich Fotografien von R. Teles. Außer dem 2002 erschienenem Bildband ??Terrras de Preto? und der Mitwirkung an Gemeinschaftspublikationen, entstanden u.a. die Bildbände ?Alma Feminina? und ?Saga? (Bilder deutscher Kolonien in Brasilien).Terras de PretoLand of the Black – Die Quilombos in Brasilien– ist eine ethno-fotografische Dokumentation über ländliche Gemeinden in Brasilien, die von Schwarzen bewohnt werden. Diese auch als ?Quilombos? oder ?Terras de Preto? bezeichneten Bevölkerungsgruppen sind Nachfahren geflohener Sklaven, die sich während der brasilianischen Sklavenzeit in abgeschiedenen Gegenden versteckten, dort Dörfer gründeten und bis heute einen Teil ihrer ursprünglichen Strukturen beibehalten haben, welche auf der afroamerikanischen kulturellen Identität basiert.Auf Grund einer landesweit durchgeführte Kartierung wurde die Öffentlichkeit erstmals auf diese Bevölkerungsgruppen aufmerksam. Im Zusammenhang mit der Einführung einer Klausel im brasilianischen Grundgesetz im Jahre 1988 , wurden die noch bestehenden Quilombo-Gemeinden zu kollektiven Eigentümern des von ihnen besiedelten Landes .Die Arbeit an dem fotografischen Projekt begann zu dieser Zeit und wurde 2002 mit dem Buch ?Terras de Preto? abgeschlossen. Dieses Buch entstand in Zusammenarbeit mit dem Soziologen Clóvis Moura und zwei der wichtigsten Oberhäupter der Quilombos, Ivo Fonseca aus Maranhao und Givânia Silva aus Pernambuco. Es wurde mit einem der bedeutendsten brasilianischen Preise für Journalismus und Menschenrechte, dem Ayrton- Senna-Journalistenpreis, ausgezeichnet.

 
 

 9.9. bis 13.11.04
Arkadij Schaichet – Fotografien
Schaichet (1898 in Nikolajew geboren , 1959 in Moskau gestorben) gehört zur Avantgarde der sowjetischen Fotokünst-ler, welche in den zwanziger und dreißiger Jahren, auch im internationalen Maßstab, für das 20. Jahrhundert die Grundlagen einer neuen Fotoästhetik schufen.Schon zu Lebzeiten wurde eine Vielzahl seiner Arbeiten publiziert. Man konnte seine Fotografien auf Titelseiten bekannter Zeitschriften und in den sogenannten ?Roten Ecken ? der Betriebe entdecken. Sie fanden Verwendung an betrieblichen Wandzeitungen oder dienten als Wandschmuck in privaten Haushalten. Somit erreichten seine Arbeiten in der Öffentlichkeit eine große Bekanntheit und Wertschätzung. 1922 kam Schaichet als Retuscheur nach Moskau. Sein fotografisches Talent wurde schnell entdeckt, gefördert und Schaichet begann den Alltag und die Menschen so zu fotografieren, wie sie waren. Er erkannte schnell, dass in den Alltagsabläufen mehr Bedeutung steckt, als in ausgedachten Posen und Arrangements. Die Redaktionen schätzten seine Arbeit als Fotoreporter und bezeichneten ihn als erstklassigen Profi, dessen Leben in seinen Arbeiten enthalten ist. Er verfügte über ein universelles Instrumentarium im Ausdruck seiner Kunst. Schaichet blieb immer seiner künstlerischen Manier treu, wobei er Innovatorisches mit den Anforderungen der Fotopublizistik verband. In zahlreichen Ausstellungen, 1926 erstmalig, wurde sein Werk gezeigt und gewürdigt. Neben den zu Klassikern gewordenen Fotografien Schaichets, zeigt die Galerie eindrucksvolle Bilder aus der Zeit seiner Arbeit als Kriegsfotograf.

 

 4. August bis zum 4. September 2004 
Jerzy Wierzbicki
Gdańsk-Suburbia 1995-2004
1975 in Gdansk (Polen) geboren fotografiert seit 9 Jahren seine Heimatstadt Gdansk. Am Anfang seiner Arbeit stand die Darstellung von Kutterwracks, die sich in den Hafenkanälen und der Weichselmündung befinden. Vernachlässigte Hafenanlagen und verarmte Industriewohnviertel schlossen sich an.Es dauerte nicht lange, bis sein Interesse auch für die Bewohner dieser Viertel geweckt war. Die am Rande der Gesellschaft Lebenden lernte er bei ihrer Arbeit und im privaten Umfeld kennen. Dabei entstand ein ungeschminktes Porträt dieser Menschen.Vergänglichkeit zeigt sich in den Arbeiten über die Reste der Werftindustrie und in einer Serie über die um ihre Existenz kämpfenden Fischer.Als diplomierter Archäologe und fotografischer Autodidakt hat Wierzbicki das Bedürfnis, alles das was abstirbt und zur Geschichte wird, festzuhalten 1975 in Gdansk (Polen) geboren fotografiert seit 9 Jahren seine Heimatstadt Gdansk. Am Anfang seiner Arbeit stand die Darstellung von Kutterwracks, die sich in den Hafenkanälen und der Weichselmündung befinden. Vernachlässigte Hafenanlagen und verarmte Industriewohnviertel schlossen sich an.Es dauerte nicht lange, bis sein Interesse auch für die Bewohner dieser Viertel geweckt war. Die am Rande der Gesellschaft Lebenden lernte er bei ihrer Arbeit und im privaten Umfeld kennen. Dabei entstand ein ungeschminktes Porträt dieser Menschen.Vergänglichkeit zeigt sich in den Arbeiten über die Reste der Werftindustrie und in einer Serie über die um ihre Existenz kämpfenden Fischer.Als diplomierter Archäologe und fotografischer Autodidakt hat Wierzbicki das Bedürfnis, alles das was abstirbt und zur Geschichte wird, festzuhalten.

 

 

 8. Mai bis zum 26. Juni 2004 
Leo Matiz (1917-1998)
Frida Kahlo 
  1917 in Aracataca / Kolumbien geboren, studierte an der Nationalen Schule der Künste in Bogota und erwarb im Studio des Malers und Fotografen Luis B. Ramos zusätzliche fotografische Kenntnisse. 1939 begann seine erste Tour als Fotoreporter für verschiedene Zeitschriften durch Kolumbien. Anschließend reiste er durch Lateinamerika. In Mexiko arbeitete Matiz für mehrere Jahre im eigenen Studio. Dort lernte und fotografierte er bedeutende Künstler der Filmbranche. Auch auf Frida Kahlo und ihr künstlerisches Umfeld traf er in dieser Zeit und gehörte neben Lola Alvarez, Augustin Lara, Diego Rivera u.a. zu einer kreativen Gruppe, die das künstlerische Schaffen Mexikos in den 40er Jahren maßgeblich geprägt hat. Matiz fotografierte für die New Yorker Magazine „Life“ und „Norte“ als Lateinamerikakorrespondent.1948 kehrt er nach Bogota zurück. Als politischer Berichterstatter entstanden Arbeiten, die in internationalen Magazinen erschienen. 1951 gründete er die erste Galerie Kolumbiens, welche zum Zentrum des kulturellen Lebens Bogotas wurde. Bei einem Überfall verlor Matiz 1978 sein linkes Auge. Er zog sich aufs Land und von der Fotografie zurück. Erst 1996 begann Matiz in Italien wieder als aktiver Fotograf in die Öffentlichkeit zu treten. Kurz vor seinem Tod, im April 1998, gründete er gemeinsam mit seiner Tochter Alejandra, die Leo Matiz Foundation. Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, das visuelle Erbe des Künstlers, die in seinen Fotografien eingefangene Geschichte und Darstellung des lateinamerikanischen Menschen des 20. Jahrhunderts, einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Das Werk des Fotografen wurde schon zu Lebzeiten und nun auch nach seinem Tode in zahlreichen Ausstellungen gewürdigt. Er erhielt nationale und internationale Auszeichnungen und wurde von der kolumbianischen Regierung zum bedeutendsten Fotografen des Jahrhunderts gekürt.Die Galerie stellt erstmalig in Deutschland Arbeiten des Künstlers Matiz vor. Eine Serie mit Arbeiten über Frida Kahlo entstand zwischen 1944 und 1946 und zeigt die Malerin in ihrem privaten Umfeld des „Blauen Hauses“. Weitere Arbeiten zeigen einen Ausschnitt aus dem Buchprojekt und der dazugehörigen Ausstellung „Das göttliche Auge“, welche kürzlich erfolgreich in Europa und Amerika zu sehen war .

 

 5. März bis  1. Mai 2004
Harald Hauswald
Das letzte Jahrzehnt – Fotografien aus der DDR  
...Harald Hauswald kam wie ich als Telegrammzusteller in die Hinterhöfe der Häuser. Er hat die abweisenden Winkel, das unspektakuläre Leben der einfachen Bürger von unten kennengelernt. Er hat die unbekannte Welt abgelichtet und im Tun grafische Sicherheit gewonnen. Die Architektur, die alle seine Bilder auszeichnet.In Berlin hat er mit der Kamera sein Lebensfeeling gefunden. „Die vielen kleinen Nebensächlichkeiten, die einem in dieser Stadt zustoßen, sind einfach wunderbar.“ Den intimen Bildern Hauswalds sind sanfte Kühle und Reserviertheit anzumerken.Wer sich unter die Leute mischte, war mitunter ein Verwandlungswesen, ein Chamäleon, das seine Farben wechselte. Hauswald konnte mit der Kamera Eckensteher, Hooligan, Hausbesetzer oder Tangotänzer im schummrigen Saal werden.Peter Wawerzinek

 

 14. Januar bis zum 28. Februar 2004
Alfred Raschke
1946 in Berlin geboren Ausbildung zum Porträt- und IndustriefotografenPressefotograf in Hamburg und Hannoverseit 1972 selbstständiger Werbe- und Pressefotograf Mitarbeit an internationalen AutorenfilmenFotoreisen u.a. nach Indien und NepalEinzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland und EuropaAnkäufe und Leihgaben von Arbeiten durch die Berlinische Galerie, das International Center of Photography und das Museum of Modern Art , New YorkOb Abbildungen tibetischer Mönche, Künstlerporträts, Schattenbilder oder Momentaufnahmen, in allen Fotografien Raschkes wird schnell deutlich, nicht die fotografische Inszenierung steht im Vordergrund, sondern emotionale Verbundenheit mit dem Abgebildeten und feinsinniges Eingehen auf menschliche Situationen. Die physische Ausstrahlung, die Aura eines Raumes, eines Menschen wird erfasst und nicht das Ziel der eindeutigen objektiven Abbildung verfolgt. So ist die gelegentliche Unschärfe einiger Fotografien nicht gestalterische Manie, sondern Zufallsprodukt, das noch wesentlich die intime Atmosphäre des flüchtigen Augenblicks zu steigern vermag. ? Sich selbst enthoben, der mutmaßlichen Wirklichkeit enthoben, erahnt, erwartet und zugefallen…? (A. Raschke)

 

 12. November bis 20. Dezember 2003
Reinhard Gorn 
geboren am 14. August 1950 in Berlin Studium Elektrotechnik / Studiotechnik an der TU BerlinStudium Sozialarbeit / Sozialpädagogik an der FHSS Berlinu.a. -Krankenpfleger / Rettungsstelle -Reiseleiter-Bewährungshelfer -12 Jahre SozialarbeiterLangjährige Mitarbeit in Foto-, Film- und FernsehstudiosSeit 1974 nebenberufliche Tätigkeit als Fotograf und DozentSeit 1982 hauptberuflich darin tätigMitbegründer der Berliner Künstlergruppe „d`Art“„In meiner privaten Fotografie bin ich hauptsächlich an Menschen interessiert – von Studioportraits bis hin zu meinem Hauptthema „Stadtbeobachtungen“, immer in schwarz/weiß. Dabei bin ich nicht an der Abbildung der sichtbaren Realität interessiert. Ich versuche vielmehr, das Unsichtbare zu visualisieren – Grundlebensgefühle wie Einsamkeit, Hoffnung, Verzweiflung, Freude…“ Einen Teil der seit 1975 entstandenen „Stadtbeobachtungen“ zeigte die Galerie bereits vor 5 Jahren. Neue Arbeiten Gorns zu diesem von ihm weitergeführten Thema, zeigen seine unveränderte Haltung zur Darstellung des Menschen.„Mir geht es nicht darum wie jemand aussieht, sondern wie sich jemand fühlen könnte. Somit fotografiere ich eigentlich nicht die reale Situation, sondern eher meine Imagination.“

 

2. September bis 8. November 2003
Boris Ignatovitsch  (1899 – 1976)
wurde in der westukrainischen Stadt Luzk geboren. Beginnt mit 19 Jahren seine journalistischen Tätigkeit, die er bei verschiedenen Verlagen in Leningrad und Moskau ausführt. Mitte der 20er Jahre tritt er der schöpferischen Gruppe „Oktjabr“ bei, an deren Spitze der Avantgardist Alexander Rodtschenko stand. Nach anfänglichem starken Einfluss der Gruppe , fand er jedoch seine eigene künstlerische Handschrift, zu der die unverwechselbare Herangehensweise an das Problem der perspektivischen Verkürzung und des „Standpunktes“ gehört.In den 30er Jahren gründet er seine eigene Gruppe „Brigada Ignatovitscha“.Während der Kriegsjahre ist er Fotokorrespondent und dokumentiert den Kampf der Partisanengruppen. In der Nachkriegszeit gehört er mit zu den begehrtesten Autoren von Zeitschriften und Verlagen.Der Verband der Kunstfotografen Russlands arbeitet derzeit das noch zu großen Teilen unbekannte Archiv Ignatovitschs auf, aus deren Fundus die in der Galerie imago gezeigten Arbeiten stammen.

 

 10. August bis 30. August 2003
STILLE, Gruppenausstellung
Lennart Durehed, StockholmBernhard Edmaier, MünchenSteve Hart, New YorkVolkmar Herre, StralsundThomas Hoepker, New YorkTorsten Andreas Hoffmann, GoslarRuth Hommelsheim, KölnDan Kane, BerlinJens Knigge, BerlinRobert Lebeck, BerlinOliver Mark, BerlinMathias Richter, BerlinAndreas Rost, BerlinMarian Schmidt, WarschauNikola Tacevski, PragRolf Zöllner, Berlin
Sechszehn Künstler, die sich in der Vergangenheit bereits mit einer eigenen Ausstellung in der Galerie imago präsentierten, zeigen in der aktuellen Gruppenausstellung in sehr unterschiedlichen Sichtweisen, Arbeiten zum Thema Stille.Sowohl die facettenreichen farbigen Luftaufnahmen unseres Planeten, fotografiert von dem Münchener Edmaier, eine von Steve Hart festgehaltene New Yorker Straßenszene oder die an die Deutsche Romantik erinnernden camera obscura – Fotografien des Stralsunder Fotografen Volkmar Herre: in allen Arbeiten liegt ein ruhender Moment, eine Einladung zum meditativen Betrachten. Foto: Thomas Höpker

 
 

 7. Mai bis 5. Juli 2003 
Robert Lebeck  
1929 in Berlin geboren, mit 15 Jahren Soldat an der Ostfront, Gefangenschaft, Abitur, Studium der Völkerkunde in Zürich und New York, erhält mit 23 Jahren seine erste Kamera und beginnt mit dieser seine Karriere als einer der erfolgreichsten deutschen Fotojournalisten.1952 Fotoreporter bei Heidelberger Zeitungen1955 Leiter des Frankfurter Büros der REVUE1960 Fotograf bei KRISTALLSeit 1966 Reporter beim Stern, zwischenzeitlich in New York1977 Chefredakteur von GEO1979 Rückkehr zum SternRobert Lebeck hat wie kein anderer den Fotojournalismus in Deutschland maßgeblich geprägt. Sein sicheres Gespür für aktuelle Themen und die Begabung, sie mit wenigen Bildern zu erfassen, haben ihn zu einem Star der Reportagefotografiegemacht. Immer zeichnen seine Reportagen eine hohe inhaltliche und formale Qualität aus.Viele seiner Fotografien stellen mittlerweile Ikonen dar und fehlen in keiner Übersicht über den Fotojournalismus. Im Gegensatz zu seinen oft sensationellen Reportagen ist er bei seiner Porträtfotografie, verhaltner vorgegangen. Er stand zahlreichen Politikern, Schauspielern, Musikern und anderen Prominenten vis â vis. Dabei sind ruhige, eindringliche, manchmal auch sehr humorvolle Ergebnisse entstanden, die vom Respekt zeugen, den Lebeck den Porträierten gegenüber bringt. Persönlichkeiten aus Kunst, Literatur und Film wie etwa Klaus Kinski, Gina Lollobrigida, Joseph Beuys, Günter Grass u.v.a.1991 erhielt Lebeck den Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photografie. Sein Werk wurde in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Er lebt heute in Berlin.

 

 

 5. März bis 3. Mai 2003 
Marian Schmidt 
1945 in Zyrardow (Polen) geboren, verlebte seine Kindheit in Venezuela. Nach dem Abitur geht er in die USA, studiert Mathematik und promoviert. Da seine Liebe zur Fotografie und zum Film jedoch stärker ist als das Interesse an einer wissenschaft-lichen Karriere, beendet er diese und widmet sich seit 1969 ausschließlich diesem Medium. Er reist durch die ganze Welt, fotografiert Menschen, dreht Filme und lernt Persönlichkeiten wie F. Fellini, J. Kirishnamurti, B. Hesse kennen, die sein weiteres Schaffen stark beeinflussen.1975 kehrt M. Schmidt nach Polen zurück, arbeitet als Regieassistent und Fotograf. Ab 1978 fotografiert er für eine amerikanische Agentur im Persischen Golf und geht anschließend für einige Jahre nach Paris. Nach langer Zeit kehrt er mit seiner Familie nach Polen zurück und ist heute Direktor der Warschauer Schule für Fotografie sowie Dozent an der Filmhochschule Lodz. M. Schmidt interessiert sich für den flüchtigen Augenblick, der der Zeit entgleitet – den flüchtigen Übergang zwischen der Vergangenheit und Zukunft: Endgültigkeit der Gegenwart. Untypischen Situationen, expressiven Blicken, unwiderruflichem Licht und nicht wiederkehrenden Atmosphären, verleiht er die Form visueller Harmonie.Fotografien von M. Schmidt wurden bisher in ca. 50 Ausstellungen in Europa, den USA und Japan gezeigt. Seine Arbeiten befinden sich in vielen Museen und Privat-Sammlungen.

 
 

 9. Januar bis 1. März 2003 
Michael Zibold 
1957 in Offenburg geboren, kam nach abgebrochenem Studium der Psychologie und Rechtswissenschaften über Umwege zur Fotografie. Praktika, Assistenz und Ausbildung führten ihn nach Berlin, Mailand und New York, u.a. zu Annie Leibovitz.Seit 1989 lebt und arbeitet er in Hamburg im eigenen Werbestudio. Seine Auftraggeber heißen u.a. Coca Cola, Allianz, Fielmann , Joop.Die in der Ausstellung gezeigten Fotografien Zibolds eint eine mehr zufällige als beabsichtigte Klammer. Sie alle entstanden in den vergangenen zwanzig Jahren in zwölf Hafenstädten, die der Fotograf neben seiner Auftragsarbeit in freien Stunden bereiste und mit der Kamera durchstrich . Doch von Häfen und ihren Aktivitäten erzählen sie eher beiläufig. Im Mittelpunkt der Schwarzweiß-fotografien stehen Begegnungen mit Menschen und Orten, die über den rein dokumentarischen Kontext hinaus verweisen. Ausgesuchte Blickwinkel, Hinter- und Vordergründe, Details und eine auf das Tageslicht vertrauende Lichtregie, zaubern aus Alltäglichkeiten Geschichten. Von Gefühlen geleitet entstehen Momentaufnahmen, die schon im nächsten Moment wieder anders aussähen. Der Alltag und das Alltägliche werden ins Visier genommen und durch eine klassisch authentischen Fotografie in erzählende Bilder verwandelt.

 
 

 7. November bis 21. Dezember 2002
Fotografien von Michael Farnham
Portraits vom Inselvolk
Für Michael Farnham, 1935 in England geboren, sind Musik und Fotografie untrennbar miteinander verbunden. Den Anreiz der Beschäftigung mit beidem, resultiert aus der beständigen Suche nach frischen Interpretationen innerhalb eines disziplinierten Rahmens.Als „zwanghafter Archivar“ mit dem Wunsch nach kreativem Schaffen, findet er in beiden Genres das passende Betätigungsfeld. Als ehemaliger Professor für Klarinette an der Königlichen Militärschule für Musik, be-obachtet er den immer noch existierenden Einfluß von Staat und Königin Viktoria. Dieses wiederum spiegelt sich in der bildlichen Darstellung seines von ihm benannten „schrulligen Inselvolkes“ wieder.Einen Teil seiner ausschließlich in schwarzweiß mit einer Leica aufgenommenen Portraits, zeigt die Galerie erstmalig in Deutschland.

 

 

 5. September bis 2. November 2002 
Lukas Werth
geboren 1959, Studium der Ethnologie in Heidelberg, Spezialgebiet: Südostasien Feldforschung in Südindien von 1986-89 für die Disertation bis 1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethnologie an der FU in Berlin danach Forschungsprojekt über Heiligenkulte in SüdostasienDie ausgestellten Bilder entstanden in den letzten Jahren im Laufe eines ethnologischen Forschungs- projektes in Pakistan, das sich mit islamischen Heiligen und ihrem Umfeld beschäftigt. Es handelt sich dabei nicht einfach um dokumentarische Aufnahmen. Heilige, auch lebende Heilige, bilden in Pakistan einen wichigen Aspekt der gelebten Religion und spielen eine wichtige soziale Rolle. Die Fotografien zeigen nicht, wie meist Bilder aus Südasien, das exotische Schöne oder kulturell aufregende, eine Welt für Touristen. Vielmehr versucht der Künstler durch seine Interpretation, diejenigen Aspekte des Themas zu zeigen, die jenseits des Exotismus liegen und eine kulturelle Realität fernab der Stereotypen beschreiben.Bei den Fotografien handelt es sich um vom Künstler mit verschiedenen Edeldruckverfahren hergestellt Kontaktkopien im Format 8 x 10 Inch.

 

 4. Juli bis 31. August 2002
Asmus Remmer
Russland 1942 / 43
1909 in Langballig, Kreis Flensburg Besuch der Volksschule, Fotografenlehre im mütterlichen Betrieb und in Haburg seit 1925 selbständiger Fotograf, Schwerpunkt Landschaft und Porträt 1940 – 1945 Soldat, amerikanische Kriegsgefangenschaft 1945 Aufbau eines eigenen Fotostudios in Unewatt/Langballig 1954 Umzug und neues Studio in Flensburg 1969 Übergabe dieses an die zwei Fotografensöhne lebt und arbeitet seit 1969 in Westerland/Sylt. Der eine Teil der in der Ausstellung gezeigten Fotografien entstand 1942/43 in Rußland . Es sind Bilder vom Krieg, nicht an der Front entstanden , sondern abseits der ?Rollbahn?. Sie zeigen das Land und seineBewohner nicht aus der Sicht des Soldaten, der ein-marschierte um zu erobern, sondern öffnen den Blick für eine Menschlichkeit, die abseits der Schlachten gegenwärtig war, sie dokumentieren die Suche nach dem Frieden im Krieg. Ein weiterer kleiner Teil der Ausstellung stellt Remmer als Porträtfotografen vor, der die Menschen seiner Heimat Schleswig in liebenswürdiger Manier in ihrer eigenen kleinen Welt ablichtete Asmus Remmer ist ein früher Meister der Farbfotografie. Die noch unzulängliche Film- und Labortechnik entspricht auf eigentümliche Weise der Stimmung seiner Bildsprache.

 
 

 7. März bis 4. Mai 2002
Fotografien von Erich Angenendt  (1894 – 1962)
geboren 1894 in Westfalen, entstammt einer alten Fotografenfamilie, die seit Erfindung der Fotografie in diesem Beruf tätig war und heute immer noch ist. Mit kaum 14 Jahren begann Angenendt eine Fotografenausbildung. 1919 machte er seine Meisterprüfung vor der Handelskammer zu Dortmund. Ab 1920 arbeitete Angenendt als selbständiger Fotograf im eigenen Atelier (Industrie- und Werbefotografie). Nach Zerstörung des Ateliers, nach Kriegsdienst und Gefangenschaft, baute er sein Landhaus in Ende wieder auf und arbeitete dort ab 1950 in neuen Räumen. E. Angenendt gehört zu den wichtigsten Industriefotografen der 50er Jahre. Er kultivierte die Materialaufnahme zu einem ästhetischen Ereignis und wirkte durch seine neusachliche Sehweise stilbildend. Mit einer weiteren Sichtweise überzeugt der 60jährige Angenendt. Der Mensch wird zum Mittelpunkt.

   
Teppichhändler, Fischweiber oder Gassenkinder, seine Bilder zeigen unspektakulär aber frisch und voller Wärme den anonymen Menschen. Der dritte Angenendt, den die Subjektivisten in ihre Reihen aufnahmen, entdeckt die Welt in einer neuen Ordnung, in Linien und abstrakten Flächen. So finden beide Welten, die des Menschen und die der Dinge, in Angenendts Werk eine Synthese. Seine Bilder waren seit 1925 weltweit auf Ausstellungen und in Zeitschriften vertreten. Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen zeugen von der hohen Anerkennung des Schaffens Erich Angenendts. Die Galerie zeigt mit ca. 50 Vintage-Prints einen kleinen Ausschnitt aus seinem Gesamtwerk.
 

 9. Mai bis 29. Juni 2002
Bernhard Edmaier
Fließstrukturen
geboren 1957 in München geboren, studierte zunächst Bauwesen, dann Geologie und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Fotografen. Seine in der Ausstellung gezeigten Luftaufnahmen, zeigen die Erde als bizarres Kunstwerk, welches in Farbe, Form und Strukturen, an die Malerei der Moderne erinnert. Wüsten, Flüsse, Inseln, Küsten, Gebirge, Gletscher, Vulkane – der Farb- und Formenreichtum der Natur eröffnet sich dem Betrachter in seiner ganzen Vielfalt und faszinierenden Schönheit.Dabei geht es Edmaier nicht um „die geschmäcklerische Inszenierung von malerischen Landschaften“, noch darum den Mythos der unberührten Natur aufrecht zu erhalten. Seine Bilder spiegeln eher den Blick des studierten Bauingenieurs und Geologen wieder, der sich schließlich mit den Augen des Künstlers auf die Suche nach der „Ästhetik der Erde“ begibt. Bernhard Edmaier ist Autor herausragender Fotobücher. Der Bildband „GEOArt – Kunstwerk Erde“; wurde u.a. mit dem KODAK – Fotobuch – Preis ausgezeichnet.

 

 5. Januar bis 2. März 2002
Torsten Andreas Hoffmann
Mensch und Raum
1956 in Düsseldorf geboren, hat 1977-83 Kunstpädagogik mit Schwerpunkt Fotografie bei Michael Ruetz studiert. Seit 1988 arbeitet er als freischaffender Fotograf und hatte bisher zahlreiche Ausstellungen, Buch- und Kalenderpublikationen sowie Veröffentlichungen in Zeitschriften (GEO, Merian, u.a.). Seine Serie „Mensch und Raum“ stellt die Frage nach der Beziehung des Menschen zu seiner Umgebung. Bildet der Mensch noch eine Einheit mit ihr oder ist er ihr eher entfremdet, macht sie ihn gar bedeutungslos?Hoffmann interessieren alltägliche Szenen, die er, den Gesetzen der Schwarzweiß-Fotografie folgend, meist sehr grafisch durchkomponiert hat. Meist ist der Mensch mit sich und der Umgebung allein. Auf diese Weise läßt sich die Beziehung „Mensch und Raum“ am besten reflektieren.Im Zuge der Ausstellung findet Ende Februar ein Workshop mit dem Künstler statt, ebenso während der imago Sommerakademie. In den Workshops vermittelt Hoffmann grundlegende Kriterien und Gesetze der Bildgestaltung in Theorie und Praxis.

 

 

 10. November bis 22. Dezember 2001 
Mathias Richter
Nur was wir sind können wir sehen
Die in der Ausstellung gezeigten Landschaftsfotografien von Mathias Richter wurden im Umland von Berlin und in Island aufgenommen, wobei der geografische Ort mit seinen Besonderheiten und Naturschauspielen keine Priorität besitzt. Ob das kleine Bild eines zart leuchtenden Blattes oder das Panoramafoto des grandiosen Wasserfalles in der isländischen Weite, immer sucht der Blick das Wunderbare im Gewöhnlichen, im üwältigend Großen das winzig Unbeachtete.In einem Sandkorn ein Berg, in einem Wassertropfen das Meer. Die meditativen stillen Bilder kreisen um das Geheimnisvolle im Verborgenen. Wo trennt der Horizont die Spiegelung von der Wasseroberfläche? Wohin schmilzt das Eis und zerrinnt der Fels? Wohon fÜhrt der Pfad durch das Astgewirr?Gehen und anlangen, wo die Wasser versiegen, sitzen und schauen, wo die Wolken aufsteigen…. (Wang Wie)